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Veranstaltungsreihe zum StEP Wohnen 2025

1. Mai 2014

„Wozu braucht Berlin einen Stadtentwicklungsplan (StEP) Wohnen und was ist das“

Durch den geringen Wohnungsneubau in den letzten zehn Jahren einerseits und den unerwartet hohen Zuzug, seit 2010 andererseits, ist auf dem Berliner Wohnungsmarkt eine Situation eingetreten, die die Aufstellung eines neuen Stadtentwicklungsplans Wohnen erfordert. Er soll der Wegweiser sein für die Entwicklung des Wohnungsmarktes in den kommenden 10 bis 15 Jahren.

„Mit dem Stadtentwicklungsplan (StEP) Wohnen wird die Planungsgrundlage für die Neubau- und Bestandsentwicklung von Wohnungen in Berlin bis zum Jahre 2025 erarbeitet. Er soll die raumbezogenen wohnungspolitischen Leitbilder, Ziele, Instrumente und Maßnahmen für den geplanten Neubau von Wohnungen und für die Bestandentwicklung von Wohnungen benennen. Er zeigt die Flächenpotentiale in der Stadt, auf denen Wohnungsneubau stattfinden kann, trifft Aussagen zum erforderlichen Umfang des Wohnungsneubaus und zu seiner Verteilung in der Stadt. Der StEP Wohnen ist Grundlage für alle weiteren wohnungsbezogenen Planungen in der Stadt.

Eine wesentliche Grundlage für den StEP Wohnen ist die neue Bevölkerungsprognose für Berlin, die in drei Varianten gerechnet wurde. Dem StEP Wohnen wird die mittlere Variante zugrunde gelegt, die von einem Zuwachs von 254.000 Personen im Zeitraum von 2011 (dem Basisjahr der Prognose) bis 2030 ausgeht. Für den Zeithorizont des StEP Wohnen bis 2025 wird ein Wanderungsgewinn von 239.000 Personen erwartet.“ (SenStadtUm)

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt begann 2012 mit der Erarbeitung des StEP Wohnen 2025 und installierte neben einem Expertenrat einen regelmässig tagenden Begleitkreis als Fachberatung. Sie bestehen aus Vertretern der Wohnungsmarktakteure – den großen Verbänden der Wohnungsbauunternehmen sowie den Berliner Mieterorganisationen, den Umweltverbänden und den im Abgeordnetenhaus vertretenen Fraktionen, die sich in Berlin mit dem Thema der Wohnraumversorgung beschäftigen.

Der Bericht StEP Wohnen 2025 liegt mittlerweile vor und soll demnächst im Abgeordnetenhaus beschlossen werden. Auf Grund der guten Erfahrungen und der weiterhin zu bearbeitenden Fragestellungen zur Wohnraumversorgung hat die Senatsverwaltung beschlossen, den Begleitkreis in Form des ‚Forum Wohnen‘ in lockerer Folge fortzuführen.

Zur Unterstützung der Umsetzung des StEP Wohnen 2025 wurde von Jutta Kalepky und Constance Cremer unter Einbeziehung des BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. ein Konzept entwickelt, das in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt von der SRL und die Netzwerkagentur GenerationWohnen in diesem Jahr mit einer Veranstaltungsreihe zum Thema Wohnbaupolitik durchgeführt wird. In dieser sollen die Leitlinien des Stadtentwicklungsplan Wohnen 2025 an geplanten und realisierten Bauprojekten konkretisiert werden.

Ziel ist es, die vorhandene wohnungswirtschaftliche Kompetenz und Planungserfahrung in Berlin sowohl beim Wohnungsneubau als auch bei der Frage der Bestandssicherung mit sozialverträglichen Mieten zu nutzen und den Austausch zwischen den Berliner Akteuren der planenden Berufe und der Wohnungswirtschaft wie Wohnungsbaugesellschaften, Wohnungsbaugenossenschaften, privaten Baugemeinschaften und auch selbstorganisierten Wohnprojekten zu erleichtern.

Die ersten Veranstaltungen haben im Juni 2014 zu den Leitlinien „Berlin entwickelt sich baulich und ökologisch im Gleichgewicht“ und „Berlin gestaltet den energetischen Wandel“ stattgefunden. Weitere Veranstaltungen zu den Themen demogfrafischer Wandel, Vielfalt der Wohnquartiere und soziale und funktionale Mischung folgen am ´08.07.2014, 05.09.2014 und 14.10.2014.
Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion zum Thema “Berlin braucht Wohnungsbau“ am 06.11.2014. Veranstaltungsort ist jeweils das Forum der IG Metall, das sich im gleichen Gebäude der Architektenkammer Berlin als Vertreterin der planenden Professionen befindet. Das genaue Programm mit den Terminen und Projekten ist sowohl auf der homepage der SRL, der Netzwerkagentur GenerationenWohnen als auch auf der Seite der Architektenkammer Berlin eingestellt. Weitere Hinweise finden sich bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und dem BBU.

Finanzierungsmodelle und Bauqualitäten für den Wohnungsneubau

1. Mai 2014

Seit der Erkenntnis, dass Berlin durch den stetigen Zuwachs der Bevölkerung einen erhöhten Wohnungsbedarf zu verzeichnen hat, die Bauaktivitäten für diesen Bedarf aber aus unterschiedlichsten Gründen in den letzten zehn Jahren stagnierten, entstanden vielfältige Baugruppenkonstellationen und – aktivitäten. Von der Deckung des Eigenbedarfs über die Realisierung von Mietwohnungen bis zur Wohneigentumsvermarktung entstanden verschiedene Bauträgermodelle mit entsprechenden Finanzierungskonzepten.

Nicht jedes Finanzierungsmodell ist für eine Nutzergruppe anwendbar.

  • Worin unterscheidet sich aber eine Wohnungsbaufinanzierung einer Genossenschaft von einer GbRBaugemeinschaft
  • Welche Instrumentarien müssen vorhanden sein bzw. geschaffen werden
  • Welche Problembereiche ergeben sich bei Finanzierungskonzepten
  • Wie wirken sich die unterschiedlichen Bauherrenmodelle mit der Finanzierung auch auf die Miethöhe und damit doppelte Miete aus

Diskussionen mit Kollegen über die Baugruppenmodelle sowie missverständliche Argumentationen zu privaten und öffentlichen Bauträgern waren Anlass für mich, eine Veranstaltungsreihe für die Mitglieder der Architektenkammer Berlin zu entwickelt und in der Folge mit Unterstützung des Referats für Aus-, Fort- und Weiterbildung durchzuführen.

Vertreter von vier unterschiedlichen Gruppierungen von Wohnbauakteuren wurden von mir angesprochen. Einmal die Vertreter mit alternativen Eigentumsmodellen und entsprechend kostengünstiger Mieten, Baugenossenschaften, öffentliche Wohnungsbaugesellschaften
und – genossenschaften und private Bauträger.

Die Veranstaltungsreihe startete im Sommer 2013 in der Architektenkammer. Bei der Vorstellung wurden die konkreten Nutzungskonzepte von Bauwilligen und die dafür überhaupt sinnvoll einzusetzenden Finanzierungsoptionen dargestellt, eine an die jeweils zweieinhalb stündige Veranstaltung anschließende Diskussion mit den Zuhörern ermöglichte Beantwortung und Vertiefung der Problematik. Nachdem eine Veranstaltung mit den Wohnungsbaugesellschaften verschoben werden musste, da die Klärung der virulent diskutierten Förderungsmöglichkeiten zur Begrenzung der Mieten von den Vertreter des öffentlichen Wohnungsbaus zu dem vorgesehenen Zeitpunkt Ende November letzten Jahres in einer Diskussion nicht hätte beantwortet werden können, wird die vorgesehen Zusammenfassung im September 2014 als Abschluß der Thematik durchgeführt werden.

Themenübersicht sowie Vorträge als pdf-Datei zu der Veranstaltungsreihe finden sich auf der Internetseite der Architektenkammer Berlin unter Veranstaltungshinweisen.